09 Mai 2019

Tarot 5. Der Hierophant, der Enthüller der heiligen Geheimnisse





5. Der Hierophant oder das Lied der Bäume und der unsichtbare 
Schlüssel zu den Himmelpforten

Tarot 5, Der Hierophant, Grazynas Tarot Garten

Die lange Nacht des Vergessens lag über der Erde. Die Helligkeit schwand 
dahin und die letzten Sonnenstrahlen, hinter einem grauen Schleier verhüllt,
 versteckten sein Gesicht. Die Bäume weinten, ließen ihre Blätter fallen und 
blieben über lange Zeit kahl und stumm.
Der Herbst kennt keine Gnade.

Wer braucht schon den Schmuck, wenn einen die große Leere überkommt?
Wenn die Fragen aller Fragen kommen und das Leben nach Antworten sucht.
Es geschieht, was geschehen muss und alles hat seine Zeit, ohne dass wir sie
 bewusst gewählt haben. Die lauten Töne vergehen, die Farben verblassen und
 die große Stille kommt. 
Wo ist der Schlüssel, der alle Türen öffnet?
Der Schlüssel zu den Geheimnissen des Lebens.

Gehe nicht bis ans Ende der Welt, um den Sinn des Lebens zu finden.
Gehe nicht bis ans Ende der Welt, um Dich kennenzulernen.
Wenn Du das Geheimnis des Lebens erfahren willst, gehe in den Wald.
 Lausche dem Wind und frage den Baum. Wenn die Bäume weinen und ihre
 Blätter fallen lassen, ist die Zeit gekommen, sich auf das Wesentliche zu
 besinnen. Die Zeit des Abschieds und die Zeit der Trauer. Die Essenz zu spüren,
 die Kräfte zu sammeln und das Alte abzustreifen.

 Der Winter naht mit all seiner Pracht.
Die Zeit der Stille und der Prüfung.
Wer den Bäumen folgt und den Ballast loslässt, der wird mit der Kälte und der
 Dunkelheit Freundschaft schließen. Der wird in der dunkelsten Stunde und in
 der ewigen Nacht die Wärme spüren und das Licht nicht aus den Augen
 verlieren. Der wird die Sterne und den Mond lesen. Wer den Winter zu
 lieben begann, der wird nicht an der Oberfläche bleiben. Der wird dem Abgrund 
begegnen und sich den Drachen stellen. Wer den Winter zu lieben begann, der
 wird die Unendlichkeit entdecken.
Die Dunkelheit und die Kälte wachen über den ruhenden Samen.

In der dunkelsten Stunde und in der eisigen Kälte, wenn der Schnee über die
 Erde herrscht, gibt der Winter sein Geheimnis preis. Nur der, der den Weg 
der Dunkelheit und der Kälte kennt, der wird den Frühling spüren, bevor die
 ersten Boten kommen. Der wird wissen, dass dort, wo die 
dunkelste Nacht den Schlaf hütet, ist die Morgenröte am nächsten.

Der Aufbruch kommt mit dem Frühling und die Träume werden aus der Kälte
 geboren. Die ersten zarten Blätter bringen das Geheimnis des Gedeihens.
Die ersten zarten Blätter singen das Lied von dem unsichtbaren Feuer, das die
 Kälte schmelzen und die Vision ihre Form annehmen lässt. Der Frühling, die
 Zeit des Aufbruchs und der großen Schmelze, macht das Unsichtbare sichtbar.
 Das Leben entfaltet sich.

Vorüber der Schutz der eisigen Kälte, vorüber die Stille der nackten Bäume.
Nichts kann den Samen aufhalten, das zu werden, was er ist. Er ist sich seines
 Selbst bewusst. Er geht seinen Weg und er wird zur Blüte. Keine Blüte gleich der 
anderen. Wenn Du nicht weißt, wer Du bist, frage den Baum, den Priester, den
 Hüter der Geheimnisse und lausche seinem Lied von den Farben der
 Jahreszeiten und dem unsichtbaren Schlüssel zu den Himmelspforten.
Die Wälder singen ewig, lausche ihren Liedern.

Und wenn es an der Zeit ist, geht der letzte Vorhang auf und die Bühne gehört
 dem Sommer. Ein Fest der Freude und der Leichtigkeit, die Zeit der Erfüllung
 der Wünsche. 
Lass uns die Sommerträume fangen, Träume, die sich durch die
 geheimen Nischen der langen Tage den Weg zu uns bahnen. Lass uns den
 Träumen entgegenkommen und sie festhalten und willkommen heißen!

Der Sommer lässt das Licht und die Leichtigkeit in uns hineinfließen, damit wir
 durchflutet und gesättigt, uns an die Unbeschwertheit jener Tage erinnern und
 sie durch die Zeit hindurch in uns bewahren, ganz fest drücken und nie
 mehr aus den Augen verlieren.
Die Unbeschwertheit sollte uns heilig sein!

Lasst uns den Schatz behüten und in der Leichtigkeit der bunten Tage, die nicht
 enden wollen, fröhlich und wagemutig sein! Die Wandlung zulassen und
 begreifen, dass wir in Wirklichkeit schon immer da gewesen sind, da wo die Zeit
 keine Uhren kennt, wo es nie zu spät ist, in dem Wunderland hinter den Masken
 und hinter den Rollen, die wir zu spielen gelernt haben.

Wir wollen uns an die singenden und lachenden Bäume erinnern, an die
Kathedrale der Natur, an die Rhythmen der Ewigkeit, an die heiligen Gesetze.
Schaue ins Wasser und erblicke die Priesterin, lass dich unter den Baum nieder
 und erkenne in ihm den Priester, lache die Blumen an und sei wie ein Kind, das noch
 die Verbindung zu etwas Höherem spürt.
Die Verbindung ist der Schlüssel.

Grażyna Jansen





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Möchtet ihr wissen, wohin das Türchen führt? Hier ist der Schlüssel.
Ihr werdet zu meinen Gärten, wie ich sie nenne, auf Pinterest gelangen. 
Wenn ihr euch dort Zuhause fühlt, folgt mir einfach.
Ich freue mich auf Euch!
Eure Grażyna



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