25 August 2020

Tarot 17. Der Stern




17. Der Stern
und der Schlüssel zu den verborgenen Dramen


Die Nacht zieht ihr schwarzes Gewand aus feinsten Tüll und schimmernden
 Samt an. Bis zum Horizont und bis zu den geheimnisvollen Wurzeln der alten
 Bäume spinnt sie die Träume, königlich setzt sie ihre prunkvolle Schleppe mit
 funkelnden Diamanten zurecht.
Famos!

Es öffnen sich die Tore, es dämmert schon und die ersten Lichter gehen auf.
Es wird blau, das Mysterium beginnt!
Die Träume werden wach, der Tag wird zur Nacht.
Von der Wirklichkeit und von der Illusion ist hier das Lied.

In den sternklaren Nächten, wenn alles Grelle und Laute vergehen und das
 schwarze Gewand die Tore zu den verborgenen Dramen aufsperrt, beleuchten
 die Sterne den unsichtbaren Schlüssel und enthüllen Unfassbares!

Monster durchstreifen die Bühne und ziehen Fäden, als wären wir Marionetten 
für die Ewigkeit.
Einst liebten wir sie, sie waren vor uns da … und dann geschah es!
Sie gaben den mit unsichtbarer Tinte geschriebenen Code an uns weiter.

 So sehr liebten wir, dass wir aus Liebe versprochen haben: Wir lassen sie nicht
 im Stich, wir lassen sie nicht allein mit ihrem Leid. Wir nehmen davon etwas mit
 auf unserem Weg, wir tragen es zusammen, wie viele vor uns das schon 
 gemacht haben.
Alles andere wäre ein Verrat.
 Dachten wir!

Welche Monster liebten uns einst so, dass sie dieses Versprechen der Treue von
 uns abverlangen! 
Dass sie damit einverstanden waren!
Wer kann diese Enthüllungen aushalten, wer kann die mit unsichtbarer Tinte
 geschriebenen Blätter zerreißen und das Versprechen auflösen?
Hörst Du das Klopfen an der Tür?
Nichts, was Du tust, ist ein Fehler.
Was auch immer geschehen mag, nichts kann schlimmer sein als das,
 was damals geschah.

Es öffnen sich die Tore, es dämmert schon und die ersten Lichter gehen auf.
Es wird blau, das Mysterium beginnt!
Die Stille tritt herein, die letzten Schleier fallen und das Unfassbare wird
 sichtbar.
Dort, wo Kaputtes und Zerrüttetes nicht sein darf, wo das Leuchten des
 Schattens allein den Blinden nicht verborgen bleibt, dort nährt das 
Kostbar das ewige Hoffen und die Zeit schließt die Wunde nie.
Die Fäden des Begehrens und des Bangens weben den Schleier, 
doch weder Goldfäden noch Zauberworte können den Schmerz bändigen.
Unsichtbare Wunden tun am meisten weh. 
Zurückgewiesenes sucht das Vergessen.
Vergeblich.

In den Wurzeln leben die Geheimnisse.
Es darf nicht sein, was anders ist, was an den Schmerz erinnert und ihn wieder
 und immer wieder spüren lässt.
Die Schatten der Nacht leuchten und nur ein Blinder sieht den Stern.
Jede Versuchung, den Schein zu bewahren trügt, die Zeit ist eine Illusion. 
Was bleibt übrig, wenn der Schein nicht mehr ist als ein gefallener Stern?

Die Dunkelheit ist den Phantasien ein Zufluchtsort.
Den unerwünschten, den verborgenen, den finsteren, den furchterregenden, 
den Angst einfließenden.
Ersehendes und Furchteinflößendes berühren sich liebevoll an.

Es öffnen sich die Tore, es wird blau, das Mysterium beginnt!
Die Nacht liebt die lautlosen Klänge und legt ihr Kleid, wie ein schützender 
Arm um Dich und lässt Dich in andere Welten und andere Zeiten eintauchen, 
in diese Bilder hinter den Grenzen des Sichtbaren zu versinken und mit ihnen 
eins werden. Dort bewohnen die Geister das Reich der Nacht, dort sind die
 Gegensätze eins.
Die Grenzen durchschreiten, das Ewige berühren!
Die Rationalität kann ruhen.

Zwei Flüsse fließen durch die verborgene Welt.
Der eine Fluss trägt den Namen des Vergessens.
 Trinke nicht von dem Fluss des Vergessens. Du wirst die Erinnerung an das
 Grauen nicht verlieren, Du wirst Dämonen nicht vertreiben, Du wirst immer
 wieder an dem gleichen Ufer ankommen. Du wirst Dich selbst vergessen.
 Trinke nicht ein langes Vergessen.
Trinke die Wahrheit von dem Fluss des Allwissens. Es ist eine Reise am Abgrund.
Mache die Dämonen zu Engeln!

Jeder kleinster Schritt ist bedeutend, jeder kleinster Schritt ist gewollt und
 nichts, was Du tust, ist ein Fehler.
Siehst Du den sternklaren Himmel über Dich?
 Du bist frei von dem Urteil der konventionellen Welt, Du hast Dich Deiner
 eigenen Vollkommenheit verschrieben und der Freiheit, die damit zusammenhängt.

Grażyna Jansen




.
Möchtet ihr wissen, wohin das Türchen führt? Hier ist der Schlüssel.
Ihr werdet zu meinen Gärten auf Pinterest gelangen.
Wenn ihr euch dort gefällt, folgt mir einfach.

Ich freue mich auf Euch!



Grażyna
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6 Kommentare:

  1. Liebe Grazyna, der Stern war immer meine liebste Karte im Tarot, und dank Deiner vielschichtigen, poetischen, ins Herz treffenden Erläuterungen und Gedanken dazu, weiß ich jetzt auch, warum! Diese streifen schon sehr viele Themen, die ich auch hatte/habe. Danke dafür! Was Du dazu gemalt hast, gefällt mir auch sehr gut...
    Alles Liebe, Maren

    AntwortenLöschen
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    1. Liebe Marion, es freut mich, dass Du die Worte magst, die ich schrieb, meine Essenz des Sternes, wie er sie sich mir zeigt. Stern ist eine der größten Schutzkarten und eine Karte, die viel Aktivität von uns verlangt, wenn wir den Stern nicht aus den Augen verlieren wollen.

      Die Bilder malte ich in der Zeit um 2004-2006, anfangs ohne zu wissen, was da tatsächlich entsteht.
      Dass Du auch das Bild magst, freut mich umso mehr.
      Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar:))
      Alles Liebe, Grażyna

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  2. Ach ja, der letzte Absatz:
    Jeder kleinster Schritt ist bedeutend, jeder kleinster Schritt ist gewollt und
    nichts, was Du tust, ist ein Fehler.
    Siehst Du den sternklaren Himmel über Dich?
    Du bist frei von dem Urteil der konventionellen Welt, Du hast Dich Deiner
    eigenen Vollkommenheit verschrieben und der Freiheit, die damit zusammenhängt.
    ...wird ab sofort mein Lebensmotto! Danke <3

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  3. Liebe Grażyna,
    Beide Seiten, die helle und die dunkle Seite, ergeben eine Einheit.Wie der Tag ohne die Nacht nur halb wäre.
    Der Stern erinnert uns daran.
    Dein Wissen um die Nachtseite kommt durch deine Worte zum tragen, danke.
    Mit liebem Gruß
    Helga

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    1. Liebe Helga,
      ja, beides ergibt die Einheit, auch bei den Stern: „Ersehendes und Furchteinflößendes berühren sich liebevoll an“.
      Nachdem ich die traditionellen Krisen Karten (die meine liebsten waren, da ich noch den Schatten der anderen nicht so deutlich gesehen habe) wie u. a. Tod, Turm, Gehängte, abgearbeitet habe, dachte ich, unter der Oberfläche der nicht als Krisen Karten gesehenen, doch die Dunkelheit zu finden.
      Die Dunkelheit und Dinge unter der Oberfläche interessieren mich viel mehr, als das offensichtliche und aus diesem Grunde kommt bei mir in viel Schatten an die Oberfläche dort, wo man es vielleicht nicht so erwartet.

      Ich danke Dir sehr für Deinen Besuch bei mir:))
      Alles Liebe und einen wundervollen Sonntag, Grażyna

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